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Wieder “zu Hause”

Ja, es ist eigentlich schön, wieder zu Hause zu sein. Seit Samstag bin ich nun schon wieder in Nanjing. Wegen schlechten Wetters habe ich meinen Besuch in Xi’an, meiner letzten Reisestation auf einen Tag beschränkt. Am Freitag habe ich mir die Innenstadt und natürlich die weltberühmte Terracotta-Armee angeschaut. Ein paar Bilder davon gibt’s hier. Beim genauen Betrachten einiger Bilder fällt einem die Menschenmasse auf, die sich um die Ausgrabungen der “Grabbeigaben” für den ersten chinesischen Kaiser. Und - das muss man dazusagen - dieselben Massen machten einen Höllenlärm, so dass ich jedesmal froh war, wenn ich wieder eine der Hallen, mit denen die Ausgrabungen umgeben wurden, verlassen konnte. Obwohl’s in den Hallen natürlich wesentlich interessanter und imposanter war ;).
Hier in Nanjing ist auch schon wieder einiges passiert. Gestern ist meine Mitbewohnerin nach Hause (Japan) geflogen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Freunden, denen man eine gute Heimreise wünscht, wird sie aber schon in drei Wochen wieder nach China kommen, weil sie noch mindestens ein Semester hier bleiben möchte. Die meisten anderen Freunde sind entweder schon endgültig nach Hause gefahren, gerade auf Reisen oder dabei, ihre Sachen zu packen. Morgen Nachmittag haben wir hier in der Wohnung das vielleicht letzte größere Treffen mit den Leuten aus dem letzten Jahr. Aber schon jetzt ist es hier in Nanjing gefühlt schon viel ruhiger als gewohnt.
Natürlich nicht ohne dass hin und wieder was passiert, was eben so in China passiert. Zum Beispiel als heute das Wasser wegen Arbeiten an der Infrastruktur “von 8:00 bis 12:00″ abgeschaltet wurde und natürlich um kurz vor eins immer noch nicht wieder in der Leitung war. Wenigstens hat’s irgendwann heute Nachmittag wieder funktioniert als ich von ein paar Besorgungen wieder nach Hause gekommen bin.
Ansonsten hat sich die Reise aber auf jeden Fall gelohnt. So bin ich zum einen vielen traurigen Abschieden entgangen, und hab mir auch noch die Überflutung der Stadt erspart, die zwischendurch mal infolge schwerer Regenfälle aufgetreten ist. Manche Gebiete waren sogar nur noch mit dem Boot zu erreichen. Ganz abgesehen davon sind die klimatischen Bedingungen in Xinjiang insgesamt vielerorts besser als in Nanjing. Es ist zwar (jetzt im Sommer) meistens etwas wärmer, aber dafür ist die Luftfeuchtigkeit wesentlich geringer, was das Leben sehr viel angenehmer macht.
Leider bin ich auf der Reise kaum zum Schreiben geschweige denn zum in’s Internet schreiben gekommen. Ich werde mich nun in den nächsten Tagen bemühen, mich zurück zu erinnern und zu erzählen, was zu erzählen ist. Leider habe ich auch diesmal gar nicht so viel Zeit, weil ich in einer Woche schon zur nächsten längeren Reise - diesmal zunächst zum Dreischluchten-Staudamm und danach nach Sichuan - aufbrechen werde. Am 1. August werde ich dazu erstmal nach Shanghai fahren, wo ich meine Eltern abhole. Gemeinsam fliegen wir aber am gleichen Tag weiter nach Yichang, einer nicht allzugroßen Stadt kurz unterhalb des Staudamms, wo wir erst mal eine Bekannte meiner Eltern besuchen werden …

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