Frieder Meidert China Blog Weblog CHINAblog Friedrich Nanjing University Universität Konstanz Studienstiftung des deutschen Volkes Stipendium zhong guo zhongguo Chinaprogramm Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung


Von Buerjin zum Kanas-See

Diesen Bericht hab ich am 30. Juni abends geschrieben und später in den Blog übertragen.

Der Kanas-See liegt in der Grenzreigion zu Kasachstan und Ressland, die Mongolei ist auch nicht weit (für hiesige Verhältnisse ;)). Jetzt gerade sitze ich vor einer kleinen Dorfhütte, die wir gestern bezogen haben. Weil das Dorf nur etwa zwei Kilometer vom See entfernt auf etwa 1390 m über dem Meer liegt, ist es schon ein wenig kühl. Nur wenn die Sonne rauskommt, ist es etwas wärmer. Auf der einzigen Straße des Dorfes vor unserer Hütte tuckern die Touristenbusse, die die Chinesisch zu den eingerichteten “Scenic Spots” bringen, an denen dann schnell Fotos geschossen werden (als Beweis, dass man wirklich da war, sieht man dann auf solchen Fotos meistens wesentlich mehr vom Fotobesitzer als vom “Scenic Spot” - hauptsache der ist irgendwie als dieser zu erkennen, am besten durch ein Schild, wo’s draufsteht), um noch schneller wieder einzusteigen und zum nächsten “Scenic Spot” zu fahren. Hin und wieder kommen auch Motorrad fahrende oder reitende Einheimische (meist gehören sie zur chinesischen Minderheit der Kasachen) vorbei. Im Hintergrund hört man Kühe, Kinder, Schafe, Diskomusik und hin und wieder einen Hund. Sanna ist einige Häuser weiter zum Duschen gegangen und obwohl fast der ganze Himmel mit tiefscharzen Wilken verhangen ist, ist gerade mal wieder die Sonne zum Vorschein gekommen.
Als wir vor zwei Tagen um sieben Uhr morgens in Buerjin angekommen sind, mussten wir zunächst einmal ein paar Stunden warten, bis wir auf dem Markt und im Supermarkt ein paar Vorräte für die bevorstehende Reise einkaufen konnten. In der Zwischenzeit waren wir im Internetcafé und haben etwas gefrühstückt. Nachdem wir alle Vorbereitungen getroffen hatten, fuhren wir bei einem Kasachen mit, der irgendwo unterhalb des Kanas-Sees wohnt. Nachmittags waren wir reiten und haben dann in der Familienjurte unseres Fahrers (zusammen mit ihm, seinem Bruder und dessen Frau) übernachtet. Gestern morgen haben wir dann das letzte Stück bis zu unsererm Ziel - dem See - zurückgelegt. Zunächst einmal bezogen wir besagtes Quartier hier und brachen dann zu einem kleinen Spaziergang auf, der am Ende in ein mittelgroßes Abenteuer ausartete. Das alles hier zu erzählen würde dann etwas zu weit führen, weshalb ich bald noch einen Extrabericht schreiben werde ;)). WEeil das Wetter gestern und heute wechselhaft bis regnerisch war, wollen wir morgen früh entscheiden, ob wir uns gleich oder erst abends wieder auf den Rückweg machen.

Nachricht hinterlassen

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.