Waschmaschine und tropfendes Wasser
Auch heute wieder ein Thema bei uns: die Waschmaschine und unsere tropfende Küchendecke. Meine Vermieterin ist zum Glück noch nicht in Xi’an. Sie hat heute morgen, nachdem ich ihr das Problem erzählt hab, auch gleich den Service angerufen und mir die Nummer vom Service gegeben. Ich hab dann auch nochmal angerufen und gefragt, wann denn der Typ, der die Maschine reparieren sollte, gedenke vorbeizukommen. Das könne man noch nicht sagen, hieß es und ich hab gesagt, dass ich irgendwann einkaufen fahre und deshalb nicht zu Hause bin und er deshalb einfach auf meinem Handy anrufen solle. Wie so oft bei Chinesen war wieder das Motto “so spät wie möglich, dann aber möglichst schon etwas früher” angesagt. Kaum war ich unterwegs zum Einkaufen erhielt ich den Anruf, dass er gleich bei mir vorbeikommt. “Geht nicht, weil ich gerade beim Einkaufen bin.” - “Oh, das ist natürlich ungünstig” - “In eineinhalb Stunden bin ich wieder zu Hause” - “Früher geht nicht?” - “Nein, leider nicht” - “Wirklich” - … Wir haben dann für in eineinhalb Stunden ausgemacht und er war auch fast pünktlich (zweieinhalb Stunden später ;)) bei uns und hat sich an die Arbeit gemacht. Nachdem er erstmal die Waschmaschine aufgeschraubt und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt hatte, hat er die Waschmaschine an eine andere Steckdose gesteckt - und siehe da, keine Probleme. Aber: natürlich hatte ich das zuvor auch schon zweimal getestet ;). Und so ging’s plötzlich auch wieder an der eigentlichen Steckdose. Ich weiß allerdings nicht, warum und ob er wirklich nix gemacht hat, wie er meinte.
Ende gut, alles gut. Könnte man meinen, aber die Waschmaschine war noch nicht einmal durch, da ist bei uns wieder der Strom ausgefallen. Der Kreislauf fängt wieder von vorne an: meine Wäsche liegt im Nassen, die Waschmaschine funktioniert nicht und ich werde morgen früh wieder beim Kundenservice anrufen, der mir zwar um sechs schon versichert hat, dass noch einer vorbei kommt. Aber das war wohl doch zuviel verlangt.
Ja, und weil ein Problem am Tag doch etwas langweilig wäre, hat’s auch in unserer Küche mal wieder getropft. Diesmal aber nur kurz und zu einer Zeit, zu der ich gerade für sechs Leute Rösti mit Geschnetzeltem gemacht hab und entsprechend überhaupt keine Zeit, zu unseren Übermietern zu gehen, um mich zu beschweren. Und als ich dann Zeit gehabt hätte, war die Quelle schon wieder versiegt. Aber bei dem Thema Wasser in der Küche fällt mir gerade ein, dass heute auch schon die ganze Küche unter Wasser stand. Das kam daher, dass zeitweise zu viel Wasser aus meiner Spülwanne ins Abwasser fließen wollte. Weil aber der Abfluss nur aus einem Plastikrohr besteht, das lose in ein doppelt so dickes Loch im Boden (das mit dem eigentlichen Abwasser verbunden ist, gesteckt ist, kommt es bei zuviel Wasser (und wenn die Nachbarn auch gerade Abwasser einbringen) zu einer Flutung der Umgebung des Loches in meiner Küche (ich hoffe, der Satz war jetzt nicht zu durcheinander ;)). Heute habe ich das zum ersten Mal bemerkt, weil heute so viel Wasser unter der Spüle wieder aus dem Loch kam, dass es für die ganze Küche gereicht hat und nicht im Schrank unter der Spüle geblieben ist ;). Beim nächsten Mal bin ich vielleicht etwas vorsichtiger, auch wenn ich noch bezweifle, dass das Problem damit wirklich immer unter Kontrolle gehalten werden kann - die Nachbarn sind schließlich unberechenbar ;). Man sollte eben immer einen Lumpen zum Aufwischen vorrätig haben …
Der Abend (mit zwei Japanern, drei Deutschen, einem Koreaner und am Ende noch einem Italiener) war dann auch sehr lustig. Und wieder Erwarten waren am Ende alle satt und jeder konnte je nach Präferenz noch was für’s Frühstück morgen mit nach Hause nehmen (für die Japanerin ein bisschen Geschnetzeltes und Rösti, für die anderen Reisbrei ;)). Wir werden trotzdem nicht verhungern, weil wir nach dem Abendessen gestern Abend bei einem guten Freund auch noch was mitbekommen haben ;).