Zwei nicht ganz neue Erkenntnisse
über Japaner; die sich allerdings teilweise vielleicht auch auf Chinesen übertragen lassen.
1. Streiten ist schwer; 2. und Konzentration auf’s Wesentliche auch ;).
Zur Geschichte, die dahinter steckt: meine Mitbewohnerin muss als Hausaufgabe zusammen mit einer japanischen Freundin einen Dialog schreiben, in dem gestritten wird. Was macht man also? Klar, man trifft sich, um zusammen zu überlegen, um was es geht, und wie man es ausformulieren kann. Um halb fünf haben sie sich also heute getroffen. Und haben geschlagene sechs Stunden gebraucht, um nicht ganz zwei DIN A4-Seiten Text zu produzieren ;) - in dem auch, wenn ich das richtig verstanden hab, überwiegend gar nicht gestritten wird, weil zuerst lang und breit die Situation aufgebaut wird, und man sich am Ende ja auch noch versöhnen, also ein Happy End her muss. Nicht, dass ich am den Fähigkeiten oder dem Chinesisch der beiden zweifle (zumindest das schriftliche ist wesentlich besser als mein eigenes ;)). Umsomehr ist mir dafür jetzt noch einmal anschaulich klar geworden, wie es kommt, dass Asiaten (ich glaube, zumindest die Herangehensweise an die Aufgabe kann man auch auf Chinesen übertragen; streiten können Chinesen dafür aber umso besser ;)) häufig ein vielfaches der Zeit zum Lernen aufwenden, wie man das bei uns in Deutschland machen würde, ohne dass sie dabei effektiv mehr oder bessere Erfolge erzielen …
Natürlich ist das vielleicht etwas zu verallgemeinernd, wenn man alle Japaner bzw. Chinesen in einen Topf schmeißt, aber ich glaub, dass es sich nicht nur um ein vereinzelt auftretendes Phänomen handelt.
Ich hab währenddessen dann auch meine eigenen Hausaufgaben gemacht, hab ein bisschen im Internet gesurft, war beim Badmintonspielen und hab noch ein paar andere Dinge gemacht ;).