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Ankunft in Xinjiang

Diesen Artikel habe ich am 27. Juni im Bus nach Buerjin geschrieben …

Es ist kurz nach zehn und wir sitzen im Bus. Eigentlich muesste man sagen wir liegen im bus. Es handelt sich naemlich um einen Schlafbus. Gerade konnte man die sonne am Horizont verschwinden sehen und jetzt setzt langsam die Daemmerung ein. Weil Xinjiang offiziell in der Pekinger Zeitzone liegt, ist hier eben alles zwei Stunden spaeter al normal - auch die Kommunistische Partei kann die Naturgesetze nicht veraendern ;).
Wir fahren nach Buerjin, noerdlich von Urumchi, von wo aus wir ins Gebirge und zum Kanas-See weiterfahren moechten. Nachdem wir gestern Nachmittag in Urumchi angekommen sind (der Flug dauerte uebrigens nur deshalb sechs Stunden, weil man zwischendurch in Xi’an einen Tankstopp macht) haben wir uns zunaechst einmal in einem Jugendgaestehaus einquartiert und uns danach ein wenig die Stadt angeschaut. Obwohl es in Urumchi eigentlich nichts (bzw. nicht viel) Besonderes zu sehen gibt, gefaellt mit die Stadt besser als die meisten anderen in China, die ich bisher gesehen habe. Bestimmt hat das gute Wetter auch seinen Beitrag zu diesem guten Eindruck beigetragen. Es ist naemlich sonnig, aber nicht allzu heiss und nicht seh feucht. Ausserdem gibt’s auch kaum Smog, so dass die Luft ziemlich gut ist.
Nach einem kleinen Essen waren wir noch beim Busbahnhof und beim Bahnhof um Tickets zu kaufen bzw. uns nach Moeglichkeiten fuer die Weiterreise zu erkundigen.
Ansonsten haben wir einfach das Wetter genossen, fladenbrot gekauft (und gegessen), uns mit Leuten unterhalten, mal nachgefragt, wie man “Hallo” und “Danke” sagt (und “Hallo” schon wieder vergessen) und uns ausgeruht. Abends war ich dann noch ein bisschen im direkt neben unserer Unterkunft liegenden Park, der sich jeden Abend in eine Art Rummelplatz verwandelt. Dort hab ich Litchi und Popcorn gegessen und mir das bunte Treiben angeschaut. Wie auf den meisten solchen Vergnuegungsmaerkten gab es eine grosse Anzahl unterschiedlicher Preiswurd-, Preisangel-, Preisschiess- und anderen Buden, an denen man seine Geschicklichkeit testen kann. Eine besondere Attraktion war der See im Park, an dem man angeln, Wasserboxauto fahren und in riesige Wasserbaelle schluepfen konnte, in denen man ueber den See torkelt.
Den heutigen Tag haben wir ueberwiegend mit einer Wanderung verbracht, die uns in die Berge ueber der Stadt gefuehrt hat. Weil es dort keinerlei Baueme oder andere schattenspendende Dinge gibt und ich leichtsinnigerweise auf Sonnenschutz verzichtet habe, konnte ich den Sonnenbrand vom Changbai Shan nochmal toppen ;). Danach haben wir uns noch ein wenig im Park erholt und sind dann um neun mit dem Schlafbus Richtung Buerjin aufgebrochen.

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